Von der Frage der Pflege im ländlichen Raum und der Möglichkeit, am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben.
Frage an Sie: Wenn Sie eine Einrichtung planen müssten, die Menschen beherbergen soll, denen es schwer fällt, am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben, sei es einkaufen gehen, ein Schwätzchen auf dem Wochenmarkt halten oder im Café im Ort einen Kaffee trinken zu gehen… wo würden Sie diese Einrichtung hinsetzen? Irgendwo im Ort, auf einem Grundstück im Randgebiet oder 1,5 km vor dem Ortsschild?
In Niedernhausen wird gerade die Frage diskutiert, ob eine aktuell brachliegende Anlage weit außerhalb des Ortes abgerissen und durch ein sogenanntes Demenzdorf ersetzt werden soll. Das ist eine geschlossene Einrichtung zur Unterbringung und Pflege von an Demenz erkrankten Menschen, die nicht mehr alleine Zuhause wohnen können.
Bei einem Ortstermin diskutieren Evelin Schönhut-Keil (Vorstand B90/GRÜNE Niedernhausen) und Helmut Fell (Vorstand Kreisverband B90/GRÜNE) die aktuelle Lage und setzen ein paar Anker zum Thema Inklusion und Teilhabe.
Für uns GRÜNE ist eines völlig klar. Menschen, denen die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben gleich welchen Gründen erschwert ist, möchten wir helfen, Hürden abzubauen und sie in unsere Gemeinschaften einbinden. Eine Einrichtung 1,5km vor den Toren der Stadt ist da kritisch zu betrachten und so ist es gut, dass wir darüber eine lebendige Diskussion haben, die wir führen, leiten und solange es nötig ist, die Interessen von Betroffenen vertreten.