Antrag: Bereitstellung von Dachflächen auf kreiseigenen Liegenschaften für Photovoltaik-Anlagen

  1. Der Rheingau-Taunus-Kreis stellt der Energiegesellschaft e² folgende Dachflächen zur Verfügung, mit der Aufforderung dort Photovoltaik-Anlagen zu installieren. Die Möglichkeit von Formaten der Bürgerbeteiligung an den Gewinnen soll geprüft werden.

Emely-Salzig Schule (BT B+C)

Taubenbergschule Idstein

Wörsbachschule Wörsdorf (bestehende Anlage erweitern)

John-Sutton-Schule Kiedrich (BT C)

Wisperschule Lorch

Julius-Alberti-Schule Rüdesheim

Hildegardisschule Rüdesheim (BT A+D)

  • Der Kreisausschuss wird gebeten alle Dachflächen der kreiseigenen Liegenschaften auf die statischen Möglichkeiten zum Anbringen von PV-Anlagen zu prüfen. Ausgenommen hiervon sind die Dachflächen auf denen bereits PV-Anlagen installiert sind, die bereits geprüft wurden und bei denen in den nächsten drei Jahren Dachsanierungen geplant sind. Das Ergebnis der Prüfung ist dem Kreistag vorzulegen.

Begründung:

Der russische Angriffskrieg in der Ukraine hat uns auf brutale Art und Weise vor Augen geführt, wohin uns die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern gebracht hat. Wir sind in unserer Energieversorgung erpressbar. Ein Zustand, den es so schnell wie möglich zu ändern gilt. Die Notwendigkeit der Energiewende, mit einem beschleunigten Ausbau der Erneuerbaren Energien, ist inzwischen unter den demokratischen Parteien politischer Konsens. Jede politische Ebene und jede Gebietskörperschaft trägt ein Teil der Verantwortung zum Gelingen des Mammutprojektes Energiewende. Auch der Kreistag des Rheingau-Taunus-Kreises sollte sich seiner Verantwortung in dieser Frage stellen und die Potenziale für den Ausbau von Erneuerbaren Energien nutzen.

Für den Ausbau müssen ausreichend Flächen zur Verfügung gestellt werden und hier liegt eine große Herausforderung. Gerade für die politische Ebene der Landkreise, die über keine eigenen Flächen verfügt, ist dies ein schwieriges Unterfangen.

Der Rheingau-Taunus-Kreis unterhält insgesamt 50 Liegenschaften. Dies sind 50 potenzielle Dachflächen, die mit PV-Anlagen bestückt werden können. Aktuell wird jedoch nur, in etwa, die Hälfte des vorhandenen Potenzials genutzt, wie aus der Drucksache XI/481 hervorgeht. In der Beantwortung des genannten Berichtsantrages wird ebenfalls mitgeteilt, dass bereits sieben Dachflächen eine Prüfung durchlaufen haben, auf denen bisher jedoch keine PV-Anlagen installiert wurden. Diese bereits geprüften Flächen sollen schnellstmöglich dafür freigegeben werden.

Darüber hinaus gibt es noch viele bisher ungeprüfte Dachflächen auf kreiseigenen Liegenschaften. Diese sollen nun ebenfalls durch den Kreisausschuss zur statischen Tragfähigkeit eine PV-Anlage geprüft werden. Ausgenommen sind hier ausdrücklich die Flächen, bei denen in den nächsten drei Jahren eine Dachsanierung vorgesehen ist. Der Grund hierfür ist der Kreistagsbeschluss, der vorschreibt, bei Dachsanierungen automatisch eine Prüfung für PV-Anlagen vorzunehmen.