Wegweisender Schritt hin zu kostenfreien Menstruationsprodukten an allen weiterführenden Schulen

Menstruationsprodukte
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In der heutigen Kreistagssitzung wurde auf Initiative von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Zusammenarbeit mit der CDU, SPD und FDP beschlossen, dass an allen weiterführenden Schulen kostenfrei Hygieneartikel für menstruierende Personen bereitgestellt werden. Die Umsetzung soll im Frühjahr des nächsten Jahres erfolgen. Auf „dringende Empfehlung“ der Verwaltung hin erfolgt die Abgabe zentral in der Schule, aber mit der Maßgabe, die Privatsphäre der Schülerinnen zu respektieren und den Zugang einfach zu gestalten. Hintergrund der Initiative ist ein Pilot-Projekt der SPD-Fraktion aus dem Frühjahr dieses Jahres.

Zu dem Antrag erklärt der GRÜNE Kreistagsabgeordnete Dominik Lawetzky, der als schulpolitischer Sprecher federführend den Antrag eingebracht hat:

„Wir haben nach dem Beschluss eines Pilot-Projekts für kostenfreie Menstruationsprodukte zahlreiche Rückmeldungen von Schülerinnen erhalten. Alle begrüßten diese Entscheidung sehr und wünschten eine Erweiterung auf alle Schulen. Diese bringen wir jetzt auf dem Weg. Versprechen eingelöst!

Kostenfreie Menstruationsprodukte in Schulen sind ein wirksames Instrument, junge Frauen zu unterstützen und dieses allgegenwärtige Thema weiter zu enttabuisieren. Wir hätten uns eine dezentrale Abgabe in den Toiletten gewünscht. Gleichzeitig begreifen wir die eingebrachte Initiative als guten Kompromiss. Sollte sich erweisen, dass die zentrale Abgabe zu viele Hemmnisse erzeugt, werden wir nachjustieren.“

Die GRÜNE Landratskandidatin und Kreistagsabgeordnete Sigrid Hansen teilt zur Initiative mit:

„Menstruationsartikel gehören zum Grundbedarf für Mädchen und Frauen und sollten ebenso wie Toilettenpapier frei zur Verfügung stehen. Die Initiative zur Bereitstellung kostenloser Hygieneartikel in den Schulen kommt vielfach aus der Schülerschaft, von den jungen Leuten, die davon tatsächlich betroffen sind. Ich finde, wir täten gut daran, hier der Jugend zu zeigen, dass wir auf ihre Bedürfnisse eingehen und solche Initiativen auch praktisch umsetzen.“