Die Vorsitzenden des SPD-Unterbezirks Rheingau-Taunus und der Grünen im Rheingau-Taunus-Kreis, Marius Weiß und Timo Müller, schlagen den langjährigen Kreistagsabgeordneten Georg Mahr (SPD) für die Position des Kreistagsvorsitzenden vor. Zuvor hatten beide Parteien wiederholt klargestellt, dass sie Klaus-Peter Willsch als Kandidaten der CDU nicht mitwählen werden.
„Wir haben uns nach sehr produktiven Gesprächen mit den Grünen dazu entschlossen, einen eigenen Kandidaten für den Kreistagsvorsitz zu nominieren. Georg Mahr hat in seiner langjährigen politischen Tätigkeit im Kreistag immer einen fairen und sachlichen Umgang mit allen Mandatsträgerinnen und Mandatsträgern geübt. Dadurch genießt er bei diesen ein hohes Ansehen. Durch seine langjährige Tätigkeit als Fraktionsvorsitzender und seine Mitgliedschaft in wichtigen Kreistagsgremien ist er ein Fachmann für die Abläufe und die Geschäftsordnung des Kreistags“, erklärt Marius Weiß.
Seine Partei unterstütze diesen Personalvorschlag und freue sich, dass man gemeinsam mit der SPD einen alternativen Kandidaten vorschlagen könne, erläutert Timo Müller die Haltung der Grünen. „Wir haben gemeinsam mit der SPD schon kurz nach der Kommunalwahl eine klare Position zur Personalie Willsch bezogen. Erfreulicherweise kamen mittlerweile auch aus den anderen Fraktionen Signale, dass dort ähnlich gedacht wird. Allerdings wurde hier die klare Erwartungshaltung formuliert, eine personelle Alternative anzubieten. Dies möchten wir mit unserer Nominierung von Herrn Mahr sehr gerne tun. Als Grüne sind wir der Überzeugung, dass Georg Mahr dieses Amt mit Fachkompetenz und Fingerspitzengefühl ausfüllen wird. Darüber hinaus wird er der Position des Kreistagsvorsitzenden auch die notwendige überparteiliche Achtung zurückbringen.“
Ihnen sei es wichtig zu betonen, dass man der CDU als stärkster Fraktion jederzeit das Vorschlagsrecht für diese Position zugestanden habe.
Allerdings habe man in den Sondierungen immer wieder auf die bereits bekannte Problematik ihres Personalvorschlags hingewiesen und die CDU-Fraktion gebeten, Alternativen zu präsentieren, was jedoch bisher nicht geschehen sei, erklären Marius Weiß und Timo Müller. „Wir werben nun um die Zustimmung der anderen Fraktionen im Kreistag zu diesem Personalvorschlag. Es sollte das Ziel aller politischen Verantwortungsträger sein, dieses wichtige Amt mit einer Person zu besetzen, die als Kreistagsvorsitzender nicht polarisiert und spaltet, sondern zusammenführt und moderiert. Wer mit dem bisher stur vorgetragenen Personalvorschlag der CDU nicht zufrieden ist, hat jetzt eine Alternative“, erklären beide Parteivorsitzenden abschließend.