Zukunft verloren – die GRÜNEN und der Möglichkeitssinn

Wir GRÜNE sind auf weiter Flur die einzige Partei, die in der Lage ist, sich eine Zukunft vorzustellen, in der wir unsere aktuellen Probleme durch Veränderung, Anpassung und Fortschritt und nicht durch abwarten und bewahren gelöst haben.

Es stimmt, gerade sieht es nicht so aus, als ob eine Lösung auf der Hand liegt und kaum hat man ein Problem gelöst, ploppen 2 Neue auf, aber das kann uns als Gesellschaft doch nicht daran hindern an eine positive Zukunft zu glauben und stattdessen die „Wir-brennen-alles-nieder“-AfD oder „Wir-warten-in-Embryonalstellung-ab,-bis-jemand-eine-Lösung-gefunden-hat“-CDU zu wählen, oder?

In einem Aufsatz, der kürzlich durch die Heinrich-Böll-Stiftung veröffentlicht wurde (Link), skizziert Dr. Fernando Esposito, Historiker an der Uni Konstanz, wie in den 70ern die Zukunft als positive Vision verloren gegangen ist.
Esposito beschreibt darin Zukunft als Konstrukt, das notwendigerweise auf die Gegenwart folgt und etwas ist, wohin man frohen Mutes schritt. Also Zeit und Geschichte als steten Fluss, der vorwärts in eine positive Zukunft fließt bis Mitte der 70er Jahre mit dem Ende des 20-jähirgen Aufschwungs nach den Krieg wieder Zukunftssorgen und Arbeitslosigkeit einkehrte. Die gerade beginnende Zukunftslosigkeit beschleunigte sich 1972, als der Club of Rome „Die Grenzen des Wachstums“, veröffentlichte und klar wurde, dass unser Wachstum nicht nachhaltig war und damit nicht dauerhaft sein konnte. Der Vietnamkrieg, Nato-Doppelbeschluss und ein Haufen weiterer Katastrophen beschleunigte das Verkümmern von positiven Utopien bis zum Zerfall der UDSSR und der kurzen Epoche der Euphorie, die Francis Fukuyama als „Das Ende der Geschichte“ bezeichnete. Jetzt würde alles gut werden, Demokratie und Freiheit hatten gesiegt und würden ihren Siegeszug über den gesamten Planeten antreten.

Es kam anders. Die damals bereits erkannten Probleme, die mit dem Ende einer Zweiteilung der Welt auftreten mussten, traten auf und führten zu einem heute kaum noch zu überblickenden Geflecht aus Staaten, Firmen und Interessen, die Geschichte produzieren. Zukunftsangst und das fehlen von positiven Zukunftsideen macht Menschen gefügig, unterwürfig und unsolidarisch. In diesem für Privatpersonen kaum zu überblickenden Chaos versuchen wir halt zu finden und uns zu orientieren, doch woran?

Robert Musil beschreibt den Möglichkeitssinn in seinem Buch – der Mann ohne Eigenschaften –
„Wer ihn besitzt, sagt beispielsweise nicht: Hier ist dies oder das geschehen, wird geschehen, muss geschehen; sondern er erfindet: Hier könnte, sollte oder müsste geschehn; und wenn man ihm von irgend etwas erklärt, dass es so sei, wie es sei, dann denkt er: Nun, es könnte wahrscheinlich auch anders sein. So ließe sich der Möglichkeitssinn geradezu als die Fähigkeit definieren, alles, was ebensogut sein könnte, zu denken und das, was ist, nicht wichtiger zu nehmen als das, was nicht ist.“

Genau dieser Möglichkeitssinn ist die große Stärke unserer Organisation und Ihrer Mitglieder. Wir haben eine positive Vision von der Zukunft in die wir wollen. Wir wissen, wie wir dort hinkommen und was wir dafür brauchen.

Wenn du auch an eine bessere Welt glaubst und unsere Werte teilst, dann schließ dich uns an und wenn du den Glauben verloren hast und nicht keine Lösung unserer Probleme siehst, dann schließ dich uns erst recht an und lass dich anstecken.

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